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Kategorie: Minimalismus

Weniger kaufen, besser aussehen.

22. Januar 2023

Weniger Klamotten kaufen und trotzdem besser aussehen. So geht’s.

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Letztens habe ich gelesen, dass wir Deutschen überdurchschnittlich viele Klamotten kaufen, aber ich kann jetzt eigentlich nicht behaupten, dass ich uns als stilvollste Nation der Welt betrachte. Das mag daran liegen, dass unser erstes Kaufkriterium nicht die Schnittführung oder Passform ist, sondern schlicht der Preis.

Nachdem ich nun jahrelang kopflos schlecht sitzende, günstige Teile geshoppt habe, habe ich mir vorgenommen nur noch Kleidung zu kaufen, in der ich auch beerdigt werden kann. Oder anders ausgedrückt: Ich möchte ab jetzt wirklich GUTE Kleidung kaufen, auch wenn es mir als Fast Fashion Victim nahezu körperliche Schmerzen bereitet für eine Hose über 200 Euro auszugeben. Die Deutsche in mir verlangt dann ehrlich gesagt auch, dass so eine Hose mindestens 50 Jahre hält.

Überhaupt brauchen wir alle gar nicht so viel Kleidung, wenn ein paar andere Stil-Kriterien stimmen. Denn auch der schönste Kaschmirpulli verfehlt seine Wirkung, wenn dein Haarschnitt sich nicht groß vom Look eines Alpakas unterscheidet. Also ran an die wirklichen Stil-Basics!

1. Achte auf gepflegte Hände & Füße.

Zwei Katzen, Rosen im Garten, 51 Jahre Lebenserfahrung und im Winter rissige Haut: Meine Hände sehen nicht gerade aus wie die einer Schriftstellerin. Das tue ich, damit sie trotzdem gepflegt sind: Ich benutze morgens und abends eine wirklich gute Handcreme von Dr. Rimpler, die schnell einzieht und dafür sorgt, dass kleinere Risse oder Narben schnell wieder verschwinden.

Da meine Fingernägel nie diese schönen French-Manicure-Nägel sein werden und ich mich gegen künstliche Nägel sträube, trage ich meine kurz und entweder mit farblosem oder klassisch rotem Lack. Beim Lack wähle ich vegane, tierversuchsfreie Marken, die den Anteil schädlicher Stoffe in Nagellacken drastisch reduziert haben, wie beispielsweise Manucurist oder gitti Concious Beauty (die auch noch supertolle Farben und gute Feilen haben).

Gleiches gilt für die Füße, so dass sie im Sommer auch okay in FlipFlops aussehen. Ich leiste mir alle paar Wochen eine Maniküre/Pediküre. Comedian Kurt Krömer beschreibt in seinem Buch, dass eine Maniküre seine Routine ist, um sich selbst was Gutes zu tun, was ich irgendwie zauberhaft fand.

2. Trage schönen Schmuck.

Im Gegensatz zu Fast Fashion Klamotten ist echter Schmuck was für die Ewigkeit, Coco Chanel allerdings hat zum Beispiel sehr gerne Modeschmuck getragen, weil sie der Ansicht war, dass Schmuck nie dazu da sein sollte, “einfach nur wohlhabend erscheinen zu wollen”.

Sei es drum: Schmuck wertet die einfachsten Outfits sofort auf. Ich trage gerne große Ringe oder Ketten, aber eine einfache, glänzende Goldkette auf einem schwarzen Shirt tut’s natürlich auch. Inzwischen trage ich lieber wenige und dafür schöne Stücke – oder mal ein Einzelstück, das ich von einer Urlaubsreise mitgebracht habe und mit dem ich eine schöne Erinnerung verknüpfe.

Was mir noch zu meinem Glück fehlt ist eine schöne große Herrenuhr, die meine Smartwatch ersetzt. Bei letzterer frage ich mich inzwischen, wozu ich sie eigentlich gekauft habe, weil ich einfach nicht zu den Menschen gehöre, die alles in ihrem Leben digital auswerten wollen. Und mal Hand aufs Herz: Die Dinger sind hässlich wie die Nacht.

3. Schaff dir einen roten Lippenstift an.

Es gibt nichts, was einen Alltags-Look so schnell aufwertet wie ein roter Lippenstift. Ich habe einige Anläufe und den guten Rat meiner Make-up-Artist-Freundin Melania gebraucht, um ihn sauber aufzutragen. Ihr Rat: immer sauber mit Pinsel und ohne Konturenstift arbeiten! Du willst ja frisch aussehen und nicht wie eine 80er-Jahre-Popsängerin.

Ich mag die pflegenden Lippenstifte von Bare Minerals. Beim Farbton suchst du dir das Rot, das dein Lächeln schön strahlen lässt und dir keine unnatürliche Blässe oder gelblich wirkende Zähne verleiht. In der richtigen Verpackung ist so ein Begleiter auch noch ein kleines Schmuckstück in der Handtasche.

TAGSÜBER-TIPP:
Tagsüber trage ich oft rote Lippenpflegestifte für eine natürliche, dezente Farbe.
Der Hammer sind die neuen Smooth Color Kiss Pflegestifte mit Papierhülle von Sante Naturkosmetik.

4. Der richtige Haarschnitt.

Du gibst ein Vermögen für Klamotten aus und knauserst dann bei der Frisur? Fang an deinen Haarschnitt und die Suche nach eine:m Friseur:in zur Philosophie zu machen. Such dir jemanden, der sein Handwerk perfekt beherrscht und deinen Haaren keine fusselige Trendfrisur, sondern einen richtig gut sitzenden Haarschnitt verleiht. Recherchiere so lange, bis zu eine Top-Adresse hast. Ich gehe zu Marcel Michels in Bonn.

HAARE FÄRBEN – JA ODER NEIN?
Die Entscheidung mit dem Haarfarben aufzuhören war die beste Stil-Entscheidung ever! Mach auch du dich frei von Chemie und Ansatzbalken. Oft erwischt man sowieso nicht die Farbe, die einem wirklich gut steht, und knapp daneben ist ja bekanntlich auch vorbei. Reduziere die Auswahl deiner Stylingprodukte auf eines, mit dem richtigen Schnitt ist das durchaus möglich.

Inzwischen habe ich einen Haarschnitt, den ich eigentlich gar nicht zu föhnen brauche. Da es auch mal schnell gehen muss, habe ich mich nach langem Zögern von meinem altersschwachen Föhn getrennt und mir einen Dyson AirwrapTM Multi Hairstyler zugelegt. Ich gebe es nur ungern zu, aber der ist jeden Penny wert. Ich möchte bitte auch mit meinem Lockenstab beerdigt werden.

5. Gute Schuhe und Accessoires

Früher hatte man noch die “guten Schuhe”. Nun bin ich ja eher der Turnschuh-Typ, aber ich achte darauf, dass diese nicht aussehen, als wäre ich damit gerade aus dem Himalaya heimgekehrt. Einzige Ausnahme: Chucks. Die dürfen bitte so abgerissen wie möglich aussehen. Meine begleiten mich Jahrzehnte lang, da bleibt das sowieso nicht aus.

6. Setze auf eine richtig gute Hautpflege

Das Minimum ist eine gute Reinigung, die du NIE auslässt, ein klärendes Gesichtswasser und eine Tages- und Nachtcreme (alles beispielsweise von Meina oder Paula’s Choice, die auch tolle Produkte für problematische Haut mit Rosazea o.ä. haben).

Ich werde ab und zu auf meine gute Haut angesprochen, die ein Ergebnis aus den Genen meiner Mutter, einer Basis-Hautpflegeroutine und einer guten Ernährung ist. Letzteres macht bei mir einen signifikanten Unterschied, daher lasse ich im Alltag einiges weg, wie etwa Zucker, Kaffee (lieber Matche-Tee), Gluten, Alkohol und Kuhmilch.

Falls du lieber bei Pizza und Rotwein über deine Hautunreinheiten jammern willst, auch gut. Dass es eine Tagescreme gibt, die alle Hautsünden einfach so wegzaubert, kannst du dir aber glaube ich abschminken.

7. Such dir dein Wohlfühl-Parfum.

Persönlicher Stil ist ja nicht nur Dekoration, sondern es geht in erster Linie darum, dass du dich wohl fühlst. Für mich gehört ein Parfum dazu, das ich nur alle Jubeljahre mal wechsle.

Mein Tipp: Such dir dein Parfum, das dir jeden Morgen und Abend ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Verrate es niemandem. Wenn dich eine Freundin fragt, sag einfach, dass es so ein kleiner Tiegel mit einem goldenen Etikett war, aber du den Namen gerade völlig vergessen hast. Coco Chanel hat alleine aus einem einzigen Parfum einen ganzen Lifestyle gemacht.

“Mode ist nichts, was nur in der Kleidung existiert. Mode ist in der Luft, auf der Straße. Mode hat etwas mit Ideen zu tun, mit der Art wie wir leben, mit dem, was passiert.”

(Coco Chanel)

Das Wichtigste zum Schluss. Für ein schönes Lächeln musst du weder eine Adresse raussuchen, noch in die Stadt fahren, das ist angeboren schon perfekt. Das schönste Accessoire wird also immer ganz und gar kostenlos und individuell bleiben, ganz gleich ob du früher eine Zahnspange getragen hast oder nicht, ob du dich gerade mit deinem Kleinkind auf dem Spielplatz oder mit deiner besten Freundin im Restaurant befindest, egal ob du 20 oder 50 bist. Also: lächeln und zurücklehnen. Und dann rufst du deine Freundinnen an und fragst sie nach dem besten Friseurladen der Stadt.