Haruki Murakami. Jedes Buch, das ich von ihm kenne, war das Lieblingsbuch eines Freundes oder einer Freundin. Alle haben sie eine flammende Rede darüber gehalten. Keines habe ich zu Ende gelesen.
BIRTHDAY GIRL ist der erste Murakami, den ich mir sozusagen aus freien Stücken gekauft habe. Nicht wegen des Murakamis, sondern wegen Kat Menschik, welche die neu aufgelegte und von Ursula Gräfe neu übersetzte Erzählung vierfarbig illustriert hat. Wenn ich mal reich und berühmt bin, kaufe ich mir außerdem noch eine dieser Ketten mit einem dieser Anhänger, die sie selbst illustriert. Und dann hauche ich jeden Abend den Anhänger an, poliere ihn und freu mich drüber. Soviel dazu.
Auch BIRTHDAY GIRL spielt mit geheimen Wünschen: Eine Frau blickt zurück auf den Abend ihres Geburtstages vor etlichen Jahren. Diesen hat sie damals als junge Kellnerin in einem italienischen Restaurant verbracht. Als sie dem Besitzer das Essen in seinem Hotelzimmer servierte, bot der alte Mann ihr höflich an, sich mit der Erfüllung eines Wunsches erkenntlich zu zeigen. Sie habe aber lediglich diesen einen Wunsch frei, der sich auf jeden Fall erfüllen werde.
Selbstverständlich wird nicht verraten, um welchen Wunsch es sich handelt (und ob er sich denn auch erfüllt hat). Ich verrate euch noch nicht mal, ob nur ich es euch nicht verrate oder Murakami auch nicht. Punkt.
Ob ausgerechnet BIRTHDAY GIRL eine vorzeigbare Geschichte von Murakami ist, der für seine surrealen, tiefgründigen Werke geradezu mit Literaturpreisen überhäuft wurde? Ich habe sie jedenfalls zu Ende gelesen. Ich hab’s sogar gern getan. Verstanden habe ich sie allerdings nicht.
Kat Menschik illustriert unter anderem das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Zu meinen von ihr illustrierten Lieblingsbüchern gehört auch Puschkins Pique Dame.
Das Buch | Birthday Girl |
Der Autor | Haruki Murakami |
Der Verlag | DuMont Buchverlag |
Gebundene Ausgabe | Auflage 2 (1. Februar 2018), 80 Seiten |
Wo du es lesen solltest | In einem italienischen Restaurant |
Was du dazu tragen solltest | Die blaue Olga |
2 Kommentare
Das Buch mit den Illustrationen wäre auch was für mich… Nur für den Fall, dass Du zwei hast. 🙂 🙂 🙂
Den Roman kenne ich auch noch nicht…
Ich habe nur ein Buch, gekauft im Siebten Himmel, Köln:-)